"Chronist der Winde", Roman von Henning Mankell
Henning Mankell ist vielen vor allem als Krimi-Autor (Kommissar Kurt Wallander) bekannt.
Er hat aber auch großartige Romane geschrieben und war als Theatregisseur tätig.
Da Mankell früh seine Interesse für Afrika entdeckte und später auch die Hälfte des Jahres
in Mocambique verbrachte, wundert es nicht, wenn das Thema Afrika in seine Romanen
eine hervorragende Rolle einnimmt. So ist es auch in dem lesenswerten Buch "Chronist der Winde".
Man spürt beim Lesen, wie sehr der Autor durch seine langjährige Nähe zum afrikanischen Kontinent -
man kann wohl auch von Liebe sprechen, in dessen "Spirit" eingetaucht ist.
Mankell bemüht sich in seinen Romanen immer wieder, die Wurzeln der ursprünglichen
afrikanischen Kultur sichtbar zu machen. Einer Kultur, auf die sich die Menschen in der
sozio-kulturellen Zerrissenheit ehemaliger Kolonialstaaten nicht mehr beziehen und die
immer mehr in Vergessenheit gerät. Glücklicherweise gibt es auf der anderen Seite immer
mehr Menschen, wie auch Mankell einer war, die als Brückenbauer fungieren. Brückenbauer
zwischen dem gehetzten Überlebenskampf in einer globalisierten Welt, in der breite Schichten
in Armut leben und den Wurzeln der ureigenen Kultur. Diese Brücken sind identitätsstiftend
und führen in eine hoffentlich selbstbewusste bessere Zukunft.
Eine Inhaltsangabe (Wikipedia):
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Chronist_der_Winde