Dekommodifizieren: ja.
Carolin Freier
Soziale Aktivierung von Arbeitslosen?
Praktiken und Deutungen eines neuen Arbeitsmarktinstruments
PDF, 262 Seiten, 2016
https://www.transcript-verlag.de/media/pdf/86/32/b4/oa9783839435489j3vw5LcSllQgh.pdfZ.B. Seite 11:
"Obwohl soziale Aktivierung im Rahmen einer eher rekommodifizierenden Arbeitsmarktpolitik stattfindet, in deren Kontext Marktabhängigkeiten sich individualisieren und Individuen responsibilisiert werden, wirken diese Maßnahmen dekommodifizierend, indem den Teilnehmenden ein legitimer Status trotz Erwerbslosigkeit zuteil wird."
Warum ich den Begriff im September aufgegriffen habe? Wohl im Kontext des obigen Buchthemas und weiterer Recherchen dazu. Z.B. ob ein bedingungsloses Grundeinkommen richtig ist und damit eben der Arbeitsmarkt (Leistung) von sozialen Leistungen abgekoppelt ist.
Bedingungsloses Grundeinkommen klingt ja erstmal gut - aber. Es macht mich finanziell unabhängig (gut) und alles andere kann mir am A... vorbeigehen (gut, wenn ich das kann, es aber auch anders geht). Die soziale Integration fördert es deswegen ja noch nicht. Natürlich können Menschen auf vielen Ebenen ausgegrenzt werden. Das würde die Gesellschaft auch machen. Viele Menschen sollten zum Grundeinkommen aber auch weitere Integrationshilfen in Anspruch nehmen können. So, dass sich jeder wirklich konstruktiv, nach eigenen Interessen und Fähigkeiten einbringen kann. Letztlich ist es wie immer, die Leute müssten dass in ihre Köpfe reinkriegen, ihr Denken ändern, ihr Handen ändern. Glaubst Du daran?