Autor Thema: Lesetipps - Meine Lieblingsautoren (Für Fans der härteren Lesekost)  (Gelesen 19870 mal)

Helluo Librorum

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Antw:Lesetipps - Meine Lieblingsautoren (Für Fans der harten Lesekost)
« Antwort #30 am: 15. Apr. 2013, 11:56:08 »
Richard Laymon – Jahrmarkt des Grauens

Genre: Horror
Taschenbuch
Verlag: Goldmann Verlag
Seiten: 474
ISBN-10: 3442080924
ISBN-13: 978-3442080922

Kurzbeschreibung: (www.buechertreff.de)

Trolle sind zum Jagen da. Das finden jedenfalls Tanyas Trolljäger, die den Stadtstreichern auf der Strandpromenade von Bolenta Bay mit drastischen Methoden zu Leibe rücken. Denn offenbar sind die herumlungernden Gestalten für das Verschwinden verschiedener Bewohner des Küstenortes verantwortlich. Die Säuberungskampagne führt die Kids unausweichlich zum alten Vergnügungspark des Ortes und seinem längst geschlossenen Kuriositätenkabinett, wo nur eines lauert - maßlos, unaussprechliches Grauen.

Leseprobe:

***** Ich konnte leider keine Leseprobe finden *****
"Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


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« Antwort #31 am: 15. Apr. 2013, 11:56:40 »
Richard Laymon – Der Regen

Genre: Thriller
Taschenbuch
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 448
ISBN-10: 3453675541
ISBN-13: 978-3453675544

Kurzbeschreibung: (www.lehmanns.de)

Verstörend, aufregend und provozierend

Ein seltsamer, schwarzer Regen fällt auf die Kleinstadt Bixby. Er kommt in Schauern und ist warm und irgendwie unnatürlich und er verändert die Stadt. Die Bewohner werden erfüllt von Hass und Wut - und dem Wunsch zu töten. Und als der Regen weiter fällt, mischt sich das Wasser mit dem Blut der Opfer.

Leseprobe:

http://www.amazon.de/Regen-Thriller-Richard-Laymon/dp/3453675541/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366014161&sr=1-1&keywords=Richard+Laymon+%E2%80%93+Der+Regen
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« Antwort #32 am: 15. Apr. 2013, 11:57:41 »
Richard Laymon – Die Show

Genre: Horror
Taschenbuch
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 528
ISBN-10: 3453675126
ISBN-13: 978-3453675124

Kurzbeschreibung: (www.lehmanns.de)

Eigentlich ist es ein ganz normaler Tag im August des Jahres 1963: Der kleine Ort Grandville ächzt unter der Sommerhitze, während zugleich eifrig Vorbereitungen für die große »Vampirshow« - eine Art Dracula-Musical - getroffen werden, die am Abend stattfinden soll. Doch es ist der Tag, der das Leben dreier Jugendlicher für immer verändern wird. Denn obwohl sie eigentlich zu jung sind, scheuen sie keine Mühen, um die Show zu sehen. Ein fataler Fehler, wie sich nur allzu bald herausstellt...

Leseprobe:

http://www.amazon.de/Die-Show-Roman-Richard-Laymon/dp/3453675126/ref=sr_1_fkmr1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366017121&sr=1-1-fkmr1&keywords=Richard+Laymon+%E2%80%93+Die+Show#reader_3453675126
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« Antwort #33 am: 15. Apr. 2013, 11:58:11 »
Richard Laymon – Die Gang

Genre: Thriller / Horror
Taschenbuch
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 520
ISBN-10: 3453676408
ISBN-13: 978-3453676404

Kurzbeschreibung: (www.lehmanns.de)

Menschen sind zum Jagen da

Das Küstenstädtchen Boleta Bay birgt ein finsteres Geheimnis. Immer wieder verschwinden Menschen. Eine Gang Jugendlicher macht die herumlungernden Stadtstreicher dafür verantwortlich. Sie wollen ihnen eine Lektion erteilen - und gehen dabei bis zum Äußersten. In einer finsteren Nacht treibt die Gang ihre drastischen Säuberungsaktionen auf die Spitze. Doch im alten Vergnügungspark des Ortes erleben die Jäger eine Überraschung. In der Finsternis lauert etwas Unaussprechliches, Grauenhaftes auf sie, das nur eines kennt: Blutrausch.

Leseprobe:

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« Antwort #34 am: 15. Apr. 2013, 11:58:58 »
Richard Laymon – Das Inferno

Genre: Thriller
Taschenbuch
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 640
ISBN-10: 3453675827
ISBN-13: 978-3453675827

Kurzbeschreibung: (www.lehmanns.de)

Nach der Katastrophe beginnt das Grauen

Ein schweres Erdbeben erschüttert Los Angeles. Im darauf folgenden Chaos versucht Clint, zu seiner Familie zurückzukehren. Mit der cleveren Em muss er sich der plündernden und mordenden Horden erwehren, die L. A. heimsuchen. Er muss sich beeilen, denn seine Frau ist unter den Trümmern ihres Hauses verschüttet - und ihrem psychopathischen Nachbarn Stanley hilflos ausgeliefert.

Ultraharter Horror vom heimlichen Meister des Schreckens.

Leseprobe:

http://www.amazon.de/Das-Inferno-Roman-Richard-Laymon/dp/3453675827/ref=sr_1_fkmr1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366016389&sr=1-1-fkmr1&keywords=Richard+Laymon+%E2%80%93+Das+Inferno#reader_3453675827
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« Antwort #35 am: 15. Apr. 2013, 11:59:33 »
Richard Laymon – Das Treffen

Genre: Thriller
Taschenbuch
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 560
ISBN-10: 3453675436
ISBN-13: 978-3453675438

Kurzbeschreibung: (www.lehmanns.de)

Richard Laymon geht an die Grenzen - und darüber hinaus

Sie treffen sich jedes Jahr für eine Woche: fünf junge Frauen, beste Freundinnen seit dem College und immer auf der Suche nach Abenteuern. Dieses Jahr haben sie die Totem Pole Lodge für ihr Treffen ausgewählt, ein verlassenes Sporthotel mitten im Wald. Schlechte Wahl! Vor Jahren wurde hier ein furchtbares Verbrechen verübt - und als die Freundinnen herauszufinden versuchen, was damals wirklich geschehen ist, wird klar, dass das Hotel keineswegs so verlassen ist, wie es scheint...

Leseprobe:

http://www.amazon.de/Das-Treffen-Richard-Laymon/dp/3453675436/ref=sr_1_fkmr1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366014450&sr=1-1-fkmr1&keywords=Richard+Laymon+%E2%80%93+Das+Treffen#reader_3453675436
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« Antwort #36 am: 15. Apr. 2013, 12:00:09 »
Richard Laymon – Licht aus!

Genre: Thriller / Horror
Taschenbuch
Verlag: Festa Verlag
Seiten: 272
ISBN-10: 3865521665
ISBN-13: 978-3865521668

Kurzbeschreibung: (www.lehmanns.de)

In diesem Kino spielt der Tod die Hauptrolle ...

Als Brit in einem Kino den Film SCHRECK, DER VAMPIR sieht, wundert sie sich: Die junge Frau, der man die Kehle durchschneidet, ist das nicht ihre Freundin Tina? Aber die ist doch keine Schauspielerin!

Brit ahnt noch nicht, das auch sie bald die Hauptrolle in einem Film spielen wird – in SCHRECK, DER INQUISITOR …

Sadistisch, brutal, genial krank – Richard Laymon auf Speed. Wie irre hetzt er den Leser durch diesen Roman, hinein in die Welt der ›snuff-movies‹. Und die ganze Zeit hat man im Hinterkopf: Solche Filme gibt es wirklich!

Wie böse Deine Fantasie auch sein mag – die von Richard Laymon ist schlimmer!

Dean Koontz: »Laymon treibt es immer auf die Spitze … Keiner schreibt wie er, und seine Bücher bereiten immer wieder großes Lesevergnügen.«

Stephen King: »Wer sich Laymon entgehen lässt, verpasst einen Hochgenuss.«

Leseprobe:

http://www.amazon.de/Licht-aus-Richard-Laymon/dp/3865521665/ref=sr_1_fkmr0_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366011033&sr=1-1-fkmr0&keywords=Richard+Laymon+%E2%80%93+Licht+aus!#reader_3865521665
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« Antwort #37 am: 15. Apr. 2013, 12:00:50 »
Richard Laymon – Parasit

Genre: Horror
Taschenbuch
Verlag: Festa Verlag
Seiten: 416
ISBN-10: 3935822944
ISBN-13: 978-3935822947

Kurzbeschreibung: (www.lehmanns.de)

Als die ersten Einwohner eines US-Städtchens durchdrehen und ihre Mitmenschen brutal töten, ahnt noch niemand, dass sich eine Katastrophe anbahnt. Es liegt wohl am heißen Wetter, die Leute sind gereizt ... Und die kleine Leichenhalle füllt sich mehr und mehr.

Doch dem Polizisten Jake fallen einige Seltsamkeiten auf. Es gibt keine nachvollziehbaren Motive für die Taten, und was noch schrecklicher ist: alle Mörder sind zu Kannibalen geworden. Jake findet schließlich den wahren Grund für die Morde heraus. Er würde am liebsten im Laufschritt aus der Stadt rennen – doch der Parasit lässt das nicht mehr zu ...

Amazon.de: »Richard Laymons Stil ist geradlinig und brutal. (…) Und er erzählt eine Story, die erfrischend direkt und bis zur letzten Seite fast unerträglich spannend ist. Gäbe es nur mehr von seiner Sorte.«

Leseprobe:

http://www.amazon.de/Parasit-Richard-Laymon/dp/3935822944/ref=sr_1_fkmr1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366010875&sr=1-1-fkmr1&keywords=Richard+Laymon+%E2%80%93+Parasit#reader_3935822944
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« Antwort #38 am: 15. Apr. 2013, 12:01:25 »
Richard Laymon - Vampirjäger

Genre: Horror
Taschenbuch
Verlag: Festa Verlag
Seiten: 448
ISBN-10: 3865521258
ISBN-13: 978-3865521255

Kurzbeschreibung: (www.amazon.de)

Zehn Jahre hat Sam vergeblich nach seiner Jugendliebe Cat gesucht, und jetzt steht sie plötzlich vor der Tür. Und sie hat ein Problem: Nacht für Nacht wird sie von einem Vampir heimgesucht. Cat bittet ihn, den Blutsauger zu töten - aber Sam muss sich beeilen, denn es ist bereits kurz vor Mitternacht. - - Dies ist garantiert der ungewöhnlichste Vampir-Roman, der je geschrieben wurde. Ein Mix aus Blut, Erotik und schwarzem Humor. Wie böse Ihre Phantasie auch sein mag - die von Richard Laymon ist schlimmer!

Leseprobe:

http://www.amazon.de/Vampirj%C3%A4ger-Richard-Laymon/dp/3865521258/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366016501&sr=1-1&keywords=Richard+Laymon+-+Vampirj%C3%A4ger#reader_3865521258
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« Antwort #39 am: 15. Apr. 2013, 12:03:35 »
Richard Laymon - Rache

Genre: Thriller
Taschenbuch
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 560
ISBN-10: 3453675037
ISBN-13: 978-3453675032

Kurzbeschreibung: (www.lehmanns.de)

Ein junges Paar in einer heißen Sommernacht. Alles wäre perfekt, wenn da nur nicht dieser mysteriöse Mann wäre, der die beiden schon seit geraumer Zeit beobachtet, der alles über sie weiß - und der beabsichtigt, auf fürchterliche Weise Rache zu üben ...

Ein Geheimtipp und zugleich ein geheimer Bestseller: In den USA und Großbritannien ist Richard Laymon seit Jahren einer der bestverkauften zeitgenössischen Horror-Autoren. "Rache" gilt als sein zentrales Werk: nicht nur ein Roman - ein buchgewordener Alptraum.

Leseprobe:

http://www.amazon.de/Rache-Roman-Richard-Laymon/dp/3453675037/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366017024&sr=1-1&keywords=Richard+Laymon+-+Rache#reader_3453675037
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« Antwort #40 am: 15. Apr. 2013, 12:04:10 »
Richard Laymon - Furien

Genre: Horror
Taschenbuch
Verlag: Festa Verlag
Seiten: 352
ISBN-10: 3865521363
ISBN-13: 978-3865521361

Kurzbeschreibung: (www.lehmanns.de)

In unseren Städten lauern Bestien!

Ein Kinobesuch wird für Marty zum schlimmsten Albtraum, als sie den Kerl sieht, der hinter ihr sitzt. Willy – der Mann, der vor zehn Jahren in ihre Wohnung einbrach und sie vergewaltigte. Er ist raus aus dem Gefängnis. Er ist auf der Jagd nach ihr. Willy ist eine Furie …

Furien – ein Kurzroman und 12 weitere Begegnungen mit dem Grauen.

Amazon.com: "Schockierende Storys des »Stephen King ohne Gewissen« … Sex, Action, Spannung, Abenteuer, Gewalt … Oh, die berauschende Gewalt!"

Mit einem Vorwort von Dean Koontz, in dem er uns einiges über das Familienleben der Laymons verrät.

Leseprobe:

http://www.amazon.de/Furien-Kurzroman-weitere-Begegnungen-Grauen/dp/3865521363/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1366016754&sr=1-1&keywords=Richard+Laymon+-+Furien#reader_3865521363
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Matt Broetchen

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Wenn man es mir auch nicht zutraut, ich bin schwer begeistert von den Werken von Heinrich Heine und Joseph Freiherr von Eichendorff...
Wenn mich die Donner des Todes begrüßen,
wenn meine Adern geöffnet fliessen,
dir meinem Gott ergebe ich mich,
Walvater Odin ich rufe dich!!!

Matt Broetchen

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Meine Frau hat mir die Känguru Chroniken und das Känguru Manifest von Mark-Uwe Kling ans Herz gelegt, ich muss sagen, richtig Klasse!

Hier eine Leseprobe...


Die Känguru Chroniken von Marc-Uwe Kling


Poch Poch. Es klopft. Wer mag das sein zu dieser Zeit? Ich

gehe zur Tür und öffne.

»Ah. Sie sind’s«, sage ich.

»Hallo«, sagt das Känguru. »Darf ich reinkommen?«

»Bitte«, sage ich.

Es hüpft an mir vorbei ins Wohnzimmer.

»Mögen Sie Nirvana?«, fragt es und fläzt sich in den Sessel.

»Die Band?«, frage ich und lasse mich aufs Sofa fallen.

»Nein, das Jenseits!«, sagt es. »Natürlich die Band! Sie stellen wohl gern unnötige Fragen …«

»Ja.«

»Was ja? Sie mögen Nirvana oder Sie stellen gern unnötige Fragen?«

»Beides«, sage ich. »Ich lebe nach der Devise: Lieber fünf Mal nachgefragt als einmal nachgedacht. Und Nevermind war damals die erste Platte, die ich mir selbst im Laden gekauft habe.«

»Wirklich?«, fragt das Känguru.

»Nein. In Wahrheit war es Hier kommt Kurt von Frank Zan­der.«

»Ohne Helm und ohne Gurt. Einfach Kurt?«, fragt das Känguru.

»Ja«, sage ich. »Einfach Kurt. Aber ich wünschte, es wäre Nevermind gewesen.«

»Sehen Sie mal, was ich zufällig dabeihabe«, sagt das Kän­guru und zieht eine ziemlich blaue Schallplatte aus seinem Beutel. »Hätten Sie was dagegen, wenn ich die mal auflege? Ich hab nämlich zu Hause meine Anlage noch nicht ange­schlossen und …«

Ich nicke und deute auf den Plattenspieler. Here we are now – entertain us …

»Darf ich fragen, was Sie beruflich machen?«, setzt das Känguru unser Gespräch fort.

»Wieso?«, frage ich.

»Sie sind tagsüber immer zu Hause und – ohne Ihnen jetzt zu nahe treten zu wollen – es ist 13 Uhr, und Sie sind immer noch im Pyjama.«

»Ich bin, äh, na ja, äh, irgendwie, äh, Künstler«, sage ich. »Ich arbeite nachts.«

»Anschaffender Künstler?«, fragt das Känguru.

»Freischaffend heißt das«, sage ich.

»Ach so.«

»Ich schreibe Geschichten und Lieder, und dann trete ich auf und …«

»Ach! Sie sind Kleinkünstler!«, sagt das Känguru.

Ich zucke zusammen: »Ah! Das böse Wort.«

»Kleinkünstler?«

Wieder zucke ich zusammen.

»Kennen Sie das Tocotronic-Lied: ›Ich verabscheue euch wegen eurer Kleinkunst zutiefst‹?«, fragt das Känguru.

»Ja«, sage ich. »Mag ich nich.«

»Verstehe.«

»Und Sie?«, frage ich. »Was machen Sie?«

»Ich bin Kommunist«, sagt das Känguru.

»Ach so.«

»Was dagegen?«

»Nee, nee.«

Das Känguru blickt mich herausfordernd an.

»Trotzki?«, frage ich.

»Ho Chi Minh«, sagt das Känguru. Es deutet auf die Packung auf dem Tisch. »Was ist denn das?«

»Schnapspralinen«, sage ich.

»Darf ich?«

»Bitte. Mag ich sowieso nicht.«

Es wirft sich zwei Pralinen in den Mund.

»Köstlich!«, ruft es. »Auch welche?«

»Nee. Mag ich nicht. Haben Sie nicht zugehört?«

»Offensichtlich nicht«, sagt das Känguru. »Denken Sie nicht mit?«

»Nein. Nie«, sage ich. »Ich lebe nach der Devise: Lieber fünf Mal nachgefragt als einmal nachgedacht. Haben Sie nicht zugehört?«

Das Känguru nimmt sich noch eine Praline.

»Kleinkünstler also …«, sagt es und lacht kurz auf. »Hier sind wir jetzt – unterhalte uns!«

»Machen Sie das öfter?«, frage ich.

»Sie meinen: Zitieren?«

»Ja.«

»Wollen wir uns duzen?«, fragt das Känguru.

»Von mir aus«, sage ich.

»Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freund­schaft.« 

Das Känguru hat mich für neun Uhr zum Essen eingeladen. Vielleicht will es sich dafür revanchieren, dass es meinen Kühlschrank geplündert hat, vielleicht hofft es auf eine Pla­kette für eine vorbildliche sozialistische Hausgemeinschaft. Als ich um fünf nach neun zur Tür reinkomme, hat das Känguru schon angefangen zu essen.

»Du bist spät«, sagt es mit vollem Mund.

»Ich mag alles außer Fisch«, hatte ich gesagt, als es mich eingeladen hat.

Es gibt Fischstäbchen.

»Ich ess keinen Fisch«, sage ich.

»Kannste ruhig essen«, sagt das Känguru. »Is eh Hähnchen.«

»Was?«, frage ich.

»Is alles Hähnchen«, sagt das Känguru. »Fischmac, Schweineschnitzel, Rindergulasch: alles Hähnchen.«

»Alles Hähnchen?«, frage ich.

»Ja, außer Chicken Nuggets«, sagt das Känguru.

»Chicken Nuggets?«

Ich muss unbedingt damit aufhören, immer nur stupide die letzten Worte des Kängurus zu wiederholen.

»Chicken Nuggets sind panierter Tofu«, sagt das Känguru.

»Panierter Tofu?«, frage ich. Verdammt.

»Jetzt setz dich und iss dein Geflügel, Junge«, sagt das Känguru.

»Wen hast’n gewählt?«, frage ich beim Essen. Es hatte ge­rade eine Wahl für irgendwas stattgefunden.

»Ich hab nicht gewählt«, sagt das Känguru.

»Darfste nicht?«, frage ich.

»Ich darf nicht und ich will nicht«, sagt das Känguru.

»Du willst nicht?«, frage ich.

»Ja. Weil das gar keine Wahl ist«, sagt das Känguru. »Das ist nämlich nur ein Demokratietrugbild, eine Abstimmungs­attrappe, eine Volksherrschafts-Fata-Morgana. Kurz gesagt: nur der Schein einer Wahl, oder, um den offiziellen Terminus zu verwenden: ein Wahlschein.«

»Ein Wahlschein?«, frage ich.

»Das ist, als ob du in den Supermarkt gehst und da wäh­len kannst zwischen der Tütensuppe von Maggi und der Tütensuppe von Knorr, aber in Wirklichkeit ist alles Nestlé. Der Wahlschein suggeriert Freiheit, aber in Wirklichkeit sage ich dir: Alles Kapitalismus, alles Nestlé, alles Hähnchen. Da ich nun aber generell keine Tütensuppe essen will, ist mir die Markenwahl im Supermarkt eben schnurzpiepe.«

»Schnurzpiepe?«, frage ich. »Wie meinst’n des?«

»Hast du ’nen Defekt?«, ruft das Känguru. »Plapperste im­mer alles nach? Auch was die Herolde des Tütensuppen-Totalitarismus auf allen Frequenzen verkünden: ›Tütensup­pen sind alternativlos! Tütensuppen sind alternativlos!‹ Das ist so eklig.«

»Hm. Weißte, was echt ekelig ist?«, frage ich und halte ein labberiges Fischstäbchen in die Höhe. »Das hier.«

»Ach was«, sagt das Känguru pampig. »Damals beim Viet­cong haben wir das jeden Tag gegessen. Nur ohne Panade.«

Ich blicke es fragend an.

»Und ohne Füllung.«

»Vietcong?«, frage ich.

»Tjaaaaaa …«, sagt das Känguru vielsagend. Beziehungs­weise wenig sagend. Es sagt quasi alles und nichts zugleich. Allerdings eher nichts.

Lustlos stochere ich mit der Gabel in meinem Fischstäb­chen herum.

»Wenn’s dir nicht schmeckt, kannst du ja das nächste Mal wieder kochen«, sagt das Känguru.

»Das nächste Mal?«, frage ich. »Ich glaub, ich koch lieber jedes Mal.«

Und noch während ich diese Worte spreche und sehe, wie ein flüchtiges Lächeln über das Gesicht des Kängurus huscht, beschleicht mich das Gefühl, dass genau dies auch der Sinn des Manövers war. 

»Dass es immer noch Menschen gibt, die meine Adresse nicht haben …«, sage ich kopfschüttelnd zum Känguru, während wir ein Formular oder ein Gewinnspiel oder einen Mitglied­schaftsantrag oder so was ausfüllen. »Ich habe nämlich das Gefühl, meine Adresse schon jedem Menschen auf der Welt persönlich auf einen Zettel geschrieben zu haben.«

»Ja, ja«, sagt das Känguru, füllt das Feld mit seiner Tele­fonnummer aus, öffnet dahinter eine Klammer und schreibt hinein: 69 Cent pro Minute.

»Was soll denn das?«, frage ich.

»Hab mir ’ne neue Nummer besorgt«, sagt das Känguru. »Hab letztens so ’nem Typen von ’ner Bank ’ne halbe Stunde am Telefon zugehört. Der meinte, ich müsse jetzt schon an meine Altersvorsorge denken, Zeit sei kostbar, und da dachte ich: Der Mann hat völlig recht. Meine Zeit ist viel zu kostbar, um mir für umme so ’nen Quatsch anzuhören.«

»Und jetzt hast du dir ’ne 0900-Nummer besorgt?«, frage ich.

»So isses.«

»Das heißt, jedes Mal, wenn dich jetzt so ’ne Bank, so ein Marktforschungsinstitut oder die Zeugen Jehovas anrufen, verdienst du dir deine Altersvorsorge?«

»Ruf mich mal an«, sagt das Känguru.

»Nee«, sage ich lachend. »Ist mir zu teuer.«

»Doch, jetzt mach mal. Ich will dir was zeigen.«

»Jahaa! Du willst mir zeigen, wie schwuppdiwupp zwei Euro von meinem Konto auf deines wandern, nur damit ich mit dir reden darf.«

»Nee. Was anderes. Pionierehrenwort! Jetzt ruf mal an.« Tuut. Tuut. Krk. Bitte haben Sie noch einen Augenblick Geduld.

»Hörst du schon was?«, fragt das Känguru.

»Ja«, sage ich. »Midi-Pop-Warteschleifenmusik. Wolltest du mir das zeigen?«

»Nee. Moment noch.« Krk. Das nächste freie Känguru ist für Sie reserviert. Krk.

»Siehst du?«, fragt das Känguru und kuckt auf die Uhr. »Jetzt habe ich schon drei Euro verdient, ohne überhaupt mit dir geredet zu haben.«

»Die will ich aber wieder«, sage ich und lege verärgert auf.

Gleich darauf klingelt das Telefon des Kängurus erneut.

»Ja. Hallo?«, fragt es. »Ob ich fünf Minuten Zeit für eine Umfrage habe? Fünf Minuten? Fünf Stunden, Herzchen!«, und es verschwindet in Richtung Tür.

»Hey! Was ist mit meinen drei Euro?«, frage ich.

»Wenn du dich beschweren willst«, sagt das Känguru im Hinausgehen, »ruf mich doch einfach an.«


2009, 272 Seiten, Maße: 12,1 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch Ullstein TB ISBN-10: 3548372570
ISBN-13: 9783548372570
« Letzte Änderung: 16. Apr. 2013, 09:14:13 von Matt Broetchen »
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Harrison

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  • Hier ist noch Leben
Das Känguru von Marc-Uwe war schon beim Deutschen Kabarett-Preis 2011
hervorragend...
Schön ,das es jetzt von immer mehr Menschen wahrgenommen wird.
Ich finde es auch sehr gut...

Matt Broetchen

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    • Mett Broettchen
na und ich erst ;D
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