Hallo,
dies ist ein Tipp des Magazins "Umschau" (MDR):
Umschau-Quicktipp | 09.03.2012 :
Ethik-Banken
In Deutschland gibt es verschiedene Geldinstitute dieser Art. Dazu zählen die GLS Bank in Bochum, die UmweltBank in Nürnberg, die EthikBank in Eisenberg oder die Triodos Bank in Frankfurt am Main. Hinzu kommen einige kirchliche Banken wie die Steyler Bank oder die Bank für Kirche und Diakonie.
Investitionen in nachhaltige Projekte
Anbieter nachhaltiger Geldanlagen legen die Gelder ihrer Kunden nach ethischen, sozialen oder ökologischen Grundsätzen an. In welche Projekte genau investiert wird, entscheidet jede Bank selbst. Anleger können bei der Kontoeröffnung zum Teil mitentscheiden, in welchem Bereich ihre Einlagen eingesetzt werden sollen.
Die Banken gehen dabei nach strengen Richtlinien vor und veröffentlichen meist eine sogenannte Negativ-Liste. So berücksichtigt zum Beispiel EthikBank aus Thüringen bei ihren Geldanlagen keine Firmen, die Waffen herstellen oder damit handeln, Atomkraftwerke betreiben, Tierversuche für Kosmetika durchführen oder Kinderarbeit billigen. Damit fällt der Großteil der Dax-Konzerne weg. Die restlichen Konzerne werden unter die Lupe genommen und nach insgesamt neun Positivkriterien geprüft.
Transparentes Geschäftsmodell
Abgesehen davon zeichnen sich all diese ethischen Banken durch ein transparentes Bankwesen aus. Im Internet sind die Anlagenkriterien detailliert erklärt. Dabei ist auch zu sehen, welche Kredite an welche Firmen vergeben wurden. Außerdem dürfen die Kunden manchmal mitentscheiden, weil die Grenze zwischen dem, was ethisch korrekt ist und was nicht, nicht immer eindeutig verläuft.
Kosten, Zinsen und Renditen
Bei den Girokonten sind laut Stiftung Warentest die Zinsen ähnlich hoch wie bei den anderen großen Banken. Monatliche Kontoführungsgebühren von zwei Euro sind die Regel. Die Renditen bei den Fonds, die den hohen Ansprüchen an Ethik und Nachhaltigkeit genügen müssen, fallen unterschiedlich aus. Fest steht aber, dass sich ethische und ökologische Fonds nicht schlechter als konventionelle Fonds entwickeln müssen. Die Renditen können also auch genauso gut oder gar besser ausfallen als bei den herkömmlichen Banken.
Nicht alle bieten alles
Einige der alternativen Banken sind "Vollbanken", das heißt, sie bieten das komplette Bankspektrum an, also Girokonten, Zins- und Festgeldkonten, Sparbriefe sowie den Kauf, Verkauf und die Verwahrung von Fonds. Zu diesen Vollbanken zählen beispielsweise die EthikBank oder die GLS-Gemeinschaftsbank. Andere Anbieter klammern einige Geschäftsbereiche aus. Die Banken, die ein Girokonto anbieten, bieten oft Auszahlungsmöglichkeiten an den bundesweit 18.200 Geldautomaten der Volks- und Raiffeisenbanken an. Beachten sollte man auch, dass alternative Banken in der Regel über kein weit verbreitetes Filialnetz verfügen. Die Kommunikation mit der Bank erfolgt also meist online oder telefonisch.
Zuletzt aktualisiert: 09. März 2012, 00:10 Uhr
Ob das nun eine echte Alternative zur eigenen Hausbank/Sparkasse um die Ecke ist, muß jeder selbst entscheiden. Aber man kann ja mal drüber nachdenken ...