Also, Comics wie "Micky Maus", "Lustige Taschenbücher", "Fix + Foxi" haben wir damals suchtartig verschlungen. Meine Großeltern kamen oft am Wochenende mit dicken Plastiktüten voller Comics, die sie en Masse auf dem Flohmarkt gekauft hatten. Sehr zum Leidwesen meines Vaters, der Comics nicht leiden konnte und mich unbedingt an "das gute Buch" (für ihn war das "sein" Winnetou) heranführen wollte.
Aber so weit war ich da noch nicht. Erst mal kamen massenhaft Superhelden-Comics (ich war DC-Fan, also "Superman"/"Batman"). Supies Lebensgeschichte konnte ich damals, von der Geburt auf Krypton bis zu Clark Kents Adresse in Metropolis, auswendig runterbeten. Dann, etwas älter, kam "Tim und Struppi". "Asterix & Obelix" lese ich eigentlich heute noch gerne.
So im Konfirmandenalter waren bei uns die "Pitje Puck"-Bücher unheimlich angesagt, vor allem als Geschenk zum Geburtstag/Weihnachten usw. Der "lustige Briefträger aus Kesseldorf" mit seinen Freunden "Wachtmeister Knurrhahn" oder "Bäcker Windbeutel" erlebte in ca. dreissig (oder mehr) schmalen Büchern seine Abenteuer. Das war so der "Einstieg" in die Welt der Bücher. Dann kamen die unvermeidlichen "Was ist was"-Bücher.
Auch an die "Yps"-Hefte kann ich mich noch gut erinnern. Das Furz-Kissen war (und ist) ein Evergreen, genau so die "viereckigen Eier" oder der "Roboter-Greif-Arm" oder die "Agenten-Brille mit eingebautem Rückspiegel"!
Nach einer Phase der "Mad"-Hefte (dessen damaliger Chef-Redakteur Herbert Feuerstein es später zu großer Bekanntheit brachte), und einigen Jahren "Bravo" (ja, ich geb's zu!), war der "Playboy" schwer angesagt (wegen der guten Artikel!). Beim Bund dann intellektuelle Schwergewichte wie "Coupe", "Praline" oder "Schlüsselloch".
Dann wurde es wieder ernst und man musste "Spiegel" lesen um mitreden zu können. Darüber bin ich dann zu Büchern von Wallraff und Sachtiteln gekommen, die ich bis heute lese.