Autor Thema: Unterschied: „Ich brauche nicht arbeiten“ und „Ich kann nicht arbeiten“  (Gelesen 3259 mal)

Redakteur

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WTM-Mitarbeiter*innen schreiben hier darüber, was ihnen in dieser Zeit mit Corona durch den Kopf geht:

Man muss wirklich unterscheiden, zwischen „Ich brauche nicht arbeiten“ und „Ich kann nicht arbeiten“.
Ersteres hat etwas mit Urlaub zu tun, man trifft sich mit Freunden, geht shoppen, geht aus… aber letzteres hat gerade nichts damit
zu tun. Kontaktverbote und geschlossene Läden, minimieren das soziale Leben auf ein Minimum. Ich gehe zum Einkaufen raus oder um
spazieren zu gehen, aber das ist nur wenig befriedigend. Der Kontakt mit anderen fehlt, auf der Arbeit einfach mal mit einem Tasse Kaffee oder Tee
zusammenstehen und schnacken, das Gefühl haben etwas sinnvolles zu tun. Durch die Bereiche gehen und nach dem Rechten schauen.

Sicherlich könnte ich auch das vierte Mal in einer Woche Fensterputzen, aber irgendwann ist die Wohnung sauber und dann heißt es
abwarten und hoffen, dass Corona bald überstanden ist. Die Schließung des WTM war notwendig, damit wir das Wohl aller Mitarbeiter
gewährleisten können, aber generell ist das für mich keine WTM-freie Zeit, sondern Zwangsurlaub, gegen den ich nichts tun kann, außer warten.

Können wir das Überstehen? Ja – können wir! Müssen wir!
Wir haben viele Krisen überstanden und jede war eine Herausforderung und hat jeden gefordert, aber wir haben sie gemeistert.
Und meine Überzeugung ist, dass wir auch das schaffen werden. Dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen, wenn es wieder
los geht und der WTM und die Stöber-Treffs die Türen wieder öffnen. Wir werden 150% geben und hier und da Abstriche machen
müssen, aber vielleicht eröffnen sich dadurch auch neue Möglichkeiten und Perspektiven. Ich denke, im Endeffekt wird sich dann
zeigen, wer wirklich zum WTM steht und mit Herzblut dabei ist und wer das nur als Job ansieht.

Wird es schwer werden? Ja, das glaube ich, aber wenn alle mit anfassen und helfen, dann können wir auch das schaffen und stärker
daraus hervor gehen.


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« Letzte Änderung: 28. Mär. 2020, 12:42:21 von Redakteur »

Neugier

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Ja, was geht mir durch den Kopf?
Ich sehe die Nachrichten, jeden Tag mehr Infizierte, jeden Tag mehr Tote aber auch jeden Tag Menschen die wieder gesund werden.
Ich mache mir Gedanken „Was kommt da auf uns zu“? Ein Feind der nicht zu sehen ist, nicht zu riechen ist, geschweige denn zu greifen.
Vor dem ich persönlich großen Respekt habe. Der uns veranlasst hat unsere Stöber-Treffs zuschließen inmitten des Ostergeschäftes, vorauf sich unsere Kunden jeden Tag freuten, da es jeden Tag etwas Neues zu sehen und zu kaufen gab. Die Frage ist, wann können und dürfen wir unsere sozialen Kaufhäuser wieder für unsere Kundschaft öffnen? Keiner weiß es, keiner kann es sagen.
Auch alle anderen Bereiche des Werkstatt-Treffs Mecklenheide sind derzeit nicht in Betrieb um alle Mitarbeiter und Teilnehmer vor dem Virus zu schützen.
Auch mir geht durch den Kopf ob das finanziell zu schaffen ist.
Ich persönlich glaube, dass wir das schaffen, wenn wir zusammenhalten auch wenn evtl. für eine Zeit nicht alles nach Wunsch läuft.  Es ist wichtig, dass wir alle anpacken, wenn wir es denn wieder dürfen. Ja, ich schreibe bewusst DÜRFEN, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es einige gibt, die es vermissen morgens aufzustehen und an ihren Arbeitsplatz zugehen.
Ich wache automatisch jeden Morgen um 6:00 Uhr auf. Meine innere Uhr hat sich noch nicht umgestellt, das hat bestimmt etwas zu bedeuten.
Ich hoffe, dass wir beim WTM die Arbeit in vollem Umfang bald wieder ausführen dürfen.
Ich hoffe, dass unsere Kundschaft der Stöber-Treffs uns wieder unterstützt. Denn diese Unterstützung brauchen wir dann umso mehr.
Bekommen wir die finanzielle Unterstützung die wir dringend brauchen? Nicht nur der WTM ist davon betroffen, auch viele andere, die in sozialen Bereichen tätig sind. Es wird viel versprochen und geredet.
Ich lasse mich überraschen was tatsächlich dabei herauskommt.
Ich wünsche für alle Gesundheit und Kraft für die Zeit nach den Einschränkungen.


Ich bin so wie ich bin, so isses!