Autor Thema: "Förderkreis WTM": nächstes Treffen ist im August  (Gelesen 3022 mal)

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"Förderkreis WTM": nächstes Treffen ist im August
« am: 12. Jul. 2019, 12:34:58 »
Alle, die beim "Förderkreis WTM" mitmachen wollen, sind herzlich eingeladen sich für die gemensame Sache zu engagieren.




Werkstatt-Treff Mecklenheide (WTM)

Nächster Termin des  "Förderkreis WTM":

Der  "Förderkreis WTM" trifft sich das nächste Mal am Donnerstag, 29.08.2019, in der Zeit von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr in der Helmkestraße 20, 30165 Hannover.

Der  "Förderkreis WTM" sieht seine vorrangige Aufgabe in der Lobbyarbeit für den WTM und seine Themen. Wer Interesse hat und den WTM auf diese Weise unterstützen möchte, der kommt bitte vorbei.

Der "Förderkreis WTM" auf der Vereins-Webseite: http://www.werkstatt-treff.de/html/2018_Foerderkreis.html



« Letzte Änderung: 19. Aug. 2019, 09:47:46 von Redakteur »

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Antw:"Förderkreis-WTM": nächstes Treffen ist im August
« Antwort #1 am: 19. Aug. 2019, 09:38:08 »
Alle, die beim WTM-Förderkreis mitmachen wollen, sind herzlich eingeladen sich für die gemensame Sache zu engagieren.



„WTM-Förderkreis“ nimmt Arbeit auf

Der Werkstatt-Treff Mecklenheide (WTM) hat seit dem 22. August 2018 einen informellen Förderkreis – den „WTM-Förderkreis“. Vorrangige Aufgabe ist die Lobbyarbeit für den WTM und für praktische und soziale Fragen zum Thema „Wege aus der Langzeitarbeitslosigkeit“. Der WTM beschäftigt als gemeinnütziger Verein derzeit ca. 200 vorher langzeitarbeitslose Menschen mit zum Teil „multiplen Vermittlungshemmnissen“.
 
Hannover. Der „WTM-Förderkreis“ ist bereits seit dem Gründungstreffen im August hochkarätig besetzt. Engagierte Politikerinnen und Politiker auf Bezirks- und Regionsebene, sowie Verantwortliche aus sozialen Organisationen bringen ihre Expertise und Zeit ein. „Wir wollen, dass die hervorragende Arbeit des WTM in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wird“, beschreibt Bianka Titze vom Paritätischen Hannover die Kernaufgabe des Förderkreises.
Der WTM sammelt seit 1984 Erfahrungen mit Menschen, die zum Teil schon sehr lange arbeitslos gewesen sind. Für die Betroffenen ist es außerordentlich schwierig, aus eigener Kraft wieder eine Tätigkeit zu finden [1]. Harry Grunenberg, Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide, freut sich: „Es ist großartig, dass der WTM in drei Stadtbezirken mit Menschen arbeitet, die auf dem ersten Arbeitsmarkt so gut wie keine Chance hätten.“

Sinnvolle Aufgaben in verschiedenen Bereichen

Der WTM unterhält vier Sozialkaufhäuser („Stöber-Treffs“) und bietet sinnvolle Aufgaben in: Hauswirtschaft, Büro, Garten, Holz, Kantine, Lager, Fahrrad, Recycling, Transport und Verkauf. Langzeitarbeitslosigkeit wird in der Gesellschaft immer noch als Makel wahrgenommen: „Die sind doch nur faul“. Darunter leiden die Menschen und ihre sozialen Kontakte, besonders auch die in der eigenen Familie [2]. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an geförderten Maßnahmen stabilisieren sich über ihre Tätigkeiten. Das Leben findet wieder ins Gleichgewicht.

Lobby für das Thema Langzeitarbeitslosigkeit

Es geht dem „WTM-Förderkreis“ aber ausdrücklich auch um eine bundesweit stärkere Lobby für Themen rund um Langzeitarbeitslosigkeit. Die Gesellschaft soll weiter für diese Themen sensibilisiert werden, damit zukünftig neue Lösungswege möglich werden, um den über 850.000 Langzeitarbeitslosen in Deutschland noch besser helfen zu können [3]. Bei allem persönlichen Engagement müssen dafür auch immer genügend finanzielle Mittel bereitgestellt werden.

Die Jobcenter fördern bereits viele Stellen

Des Weiteren sollen Gespräche mit den politisch Verantwortlichen in der Region Hannover geführt werden, um auszuloten, ob und wie die Förderpraxis der JobCenter positiv verändert werden kann. Die Politikerinnen und Politiker des „WTM-Förderkreis“ wollen das Thema auch in ihren Fraktionen in den Bezirken voranbringen. „Es handelt sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich niemand entziehen darf“, fasst Hans-Herbert Ullrich, Fraktionsvorsitzender im Stadtbezirksrat Misburg-Anderten für die Gruppe „Die LINKE und PIRATEN“ die grundsätzliche Haltung des Förderkreises zusammen.

„Interessante und gute Sachen“

Der WTM ist bislang in drei Stadtbezirken tätig: Herrenhausen-Stöcken, Nord und Bothfeld-Vahrenheide. In allen drei Bezirken betreibt der Verein die Sozialkaufhäuser „Stöber-Treffs“. Zum Verkauf kommen dort gespendete, gut erhaltene und zum Teil in den WTM-Werkstätten aufbereitete Gebrauchsgegenstände, Möbel, Bücher, Recycling-Artikel und allerlei andere nützliche Dinge.
Edeltraut-Inge Geschke, Bezirksbürgermeisterin im Stadtbezirk Nord, hebt drei wichtige Punkte hervor: „Die Stöber-Treffs sind eine wunderbare Adresse für unsere Stadtteilbewohner, um dort gut erhaltene Dinge als Spenden abzugeben. Zweitens finden Langzeitarbeitslose eine sinnvolle Tätigkeit und steigern somit ihr eigenes Wertgefühl. Und drittens haben Einkommensschwache Haushalte hier Gelegenheit, günstig neue Alltagsdinge einzukaufen. Es gibt dort so viele interessante und gute Sachen, dass wir selbst schon das eine oder andere gekauft haben.“

Der „Förderkreis-WTM“ setzt auf breite Vernetzung mit PolitikerInnen, Institutionen und BürgerInnen. Wer sich für den Förderkreis engagieren möchte ist herzlich willkommen.

[1] „Einmal langzeitarbeislos, immer langzeitarbeitslos?“, Zeit-Online vom 16.04.2018 https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-04/hartz-iv-langzeitarbeitslosigkeit-dauer-anstieg


[2] Fragiler Alltag, Lebensbewältigung in der Langzeitarbeitslosigkeit von Dr. Antje Bednarek-Gilland, Sozialwissenschaftliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland, 2015; https://www.si-ekd.de/download/Fragiler_Alltag_29_09_2015.pdf

[3] „Langzeitarbeitslosigkeit, Entwicklung - Ursachen - Lösungsansätze“, Holger Schäfer, Policy-Paper 06/2018 des Instituts der deutschen Wirtschaft; https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/policy_papers/PDF/2018/IW-Policy-Paper_2018_6_Langzeitarbeitslosigkeit.pdf