In der Kürze liegt die Würze, heute ein Gedicht!
Großvater als St. Nikolaus
"Weihnachten kommt. Von Haus zu Haus
Geht wieder um St. Nikolaus.
Stellt, Kinder, jedes seinen Schuh
Vors Fenster und seht morgen zu!
Mit Spielwerk und mit Zuckerkant
Füllt er den Schuh euch bis zum Rand."
Die Kinder stellen die Schühchen raus,
Großvater spielt St. Nikolaus . . . .
In dunkler Nacht um halber vier
Da trommelt's an die Kammertür.
Die Jungens brechen bei mir ein,
Auch Mausi stolpert hinterdrein.
Ja, selbst das Baby, daß es schrie,
Als stäk's am Bratspieß, weckten sie.
Im bloßen Hemdlein, unbeschuht,
Tanzt um mein Bett die wilde Brut.
Sechs Händchen suchen mein Gesicht;
"Guck, Großpapa, was ich gekriegt!"
Sechs Händchen stopfen mir - o weh! -
In jedes Ohr ein Praliné.
Sechs Händchen kleben mir im Nu
Mit Fruchtbonbons die Augen zu.
Sie machen mir noch den Garaus.
Der Kuckuck spiel' St. Nikolaus!
(Adolf Ey)